Gesetzgeber und Berater fordern nationale Gesetze zum Schutz der Artenvielfalt

Nationale Gesetzgeber und politische Berater haben ein neues Gesetz und eine aktualisierte Liste der unter staatlichem Schutz stehenden Wildtiere gefordert, um Chinas Artenvielfalt besser zu schützen.

China ist eines der biologisch vielfältigsten Länder der Welt, wobei die Landesteile alle Arten von Landökosystemen repräsentieren.Außerdem sind hier 35.000 höhere Pflanzenarten, 8.000 Wirbeltierarten und 28.000 Arten von Meeresorganismen beheimatet.Es gibt auch mehr kultivierte Pflanzen- und domestizierte Tierarten als jedes andere Land.

Nach Angaben des Ministeriums für Ökologie und Umwelt stehen mehr als 1,7 Millionen Quadratkilometer – oder 18 Prozent der Landmasse Chinas, die mehr als 90 Prozent der Landökosystemtypen und mehr als 89 Prozent der Tierwelt abdeckt – auf einer staatlichen Schutzliste.

Einige Populationen gefährdeter Tiere – darunter der Große Panda, der Sibirische Tiger und der Asiatische Elefant – seien dank der Bemühungen der Regierung stetig gewachsen, hieß es.

Trotz dieser Erfolge sagte der nationale Gesetzgeber Zhang Tianren, dass das Bevölkerungswachstum, die Industrialisierung und die beschleunigte Urbanisierung bedeuten, dass Chinas Artenvielfalt immer noch bedroht sei.

Chinas Umweltschutzgesetz beschreibe nicht, wie die biologische Vielfalt geschützt werden solle, und führe keine Strafen für ihre Zerstörung auf, sagte Zhang. Das Gesetz zum Schutz wild lebender Tiere verbiete zwar die Jagd und das Töten wilder Tiere, decke aber nicht die genetischen Ressourcen ab, die einen wesentlichen Teil davon ausmachen Schutz der Artenvielfalt.

Er sagte, viele Länder – zum Beispiel Indien, Brasilien und Südafrika – hätten Gesetze zum Schutz der biologischen Vielfalt, und einige hätten Gesetze zum Schutz genetischer Ressourcen erlassen.

Chinas südwestliche Provinz Yunnan leistete Pionierarbeit bei der Biodiversitätsgesetzgebung, als die Vorschriften am 1. Januar in Kraft traten.

Der nationale Gesetzgeber Cai Xueen sagte, ein nationales Gesetz zur biologischen Vielfalt sei „ein Muss“, um einen rechtlichen und regulatorischen Rahmen für Chinas ökologischen Fortschritt zu schaffen.Er wies darauf hin, dass China bereits mindestens fünf nationale Aktionspläne oder Leitlinien zum Schutz der biologischen Vielfalt veröffentlicht habe, die eine gute Grundlage für ein solches Gesetz gelegt hätten.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 18. März 2019